Musik
Theater

janko jezovšek-jizou

musikalisches mitmachtheater


© 1955 mb-deklica s pusko

 

      die kunst des rasselns

      crepitaculum

      rasselratscheknarre

      8 kinderzimmerszenen

      ein spiel für zwei darsteller

 

mit pantomime, textzitaten, musikgeräuschen, stimmen und tonbandcollagen ereignet sich im kinderzimmer auf der bühne ein welttheater – erwachsene spielen kinder die erwachsene spielen
 

    1. wer hat die größte ratsche?

    2. heute soll die glocke werden / rein und voll
       die stimme schalle

    3. kinderklavierkonzert

    4. fußball kommt nicht zum spiel – hymnen

    5. turmbauklötzeballett

    6. politeratur / die vielversprecher

    7. the monopoly-clowns

    8. kriegsspielzeug / die helden
     

vorspiel-version, mitmachtheater-version

begleitausstellung: aggression und gewalt im sandkasten der menschheit

 

besteht die menschheit aus einer fortdauernden abfolge von generationen,

die durch einen konkurrenzbesessenen und gewalttätigen erziehungsprozess

eben diese konkurrenz und gewalt zu leitbildern der neuen generation werden lässt?

 

Die Initialzündung für dieses nonverbale Werk ist eine musikalische. Ratschen spielen. Immer größere Ratschen spielen wollen. Riesenratsche. Aus diesen Spielgefühlen entwickelt sich ein Kinderspiel: Wer hat die größte Ratsche? Wettbewerb, Konkurrenz, latente Gewalt – im Keim vorhandene Gesellschaftsabläufe. Folgerichtig setzen sich die Sandkastenspiele im Kindergarten und in weiteren angleichend erziehenden Institutionen im Restleben fort. Die Szenen aus der Schule (Glocke-Gedichtaufsagen), Musikschule (Konzertduell), Sport (Nationalhymnen), kulminieren doch in einem konstruktiven Aufbau eines Bauklotzturms. Es folgt aber ein Streit über die Eigentumsverhältnisse dieses Bauwerks (Redenschwingen, Werbung, Politik). Die Monopoly-Clowns verspielen die Stadt, der Verlierer will wenigstens seine Nase behalten. Die Parteien bedrohen sich gegenseitig mit der Aufrüstung – immer größere Spielzeugpanzer fahren auf. Krieg. Alles kaputt. Pietá.

Letztendlich kommt es nicht darauf an, dass die Musik-Komposition (im klassischen Sinne) bei diesem Werk fast »auf der Strecke bleibt«.

Die Uraufführung im Jahre 1978 fand statt mit der französischen Autorin Simone Rist und janko jezovšek-jizou am Jungen Theater in Göttingen. Bei einer weiteren Vorstellung durch die Goethegesellschaft in Athen wirkte der Ersatzspieler Werner Zülch mit. Eine den Publikumsdarstellern suggerierte Aufführung wurde in Tirol von janko jezovšek-jizou inszeniert. Wiederholungen u. a. in Remscheid, Kassel, Frankfurt.

 

R©TE N©TE
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